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Dopis Karla Jaromíra Erbena c.k. zemskému prezídiu

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Kromě básnické tvorby byl Karel Jaromír Erben od roku 1846 prvním archivářem Národního muzea a vedle pořádání archivních sbírek se velkou měrou podílel na vytváření opisů listin v mimopražských archivech - pramenů pro Palackého dějiny a český diplomatář. Hned na počátku svého působení v muzeu se Erben dostal do problému - při nastalém vyšetřování musel objasňovat Vysokému c. k. zemskému prezídiu, proč odvezl archiválie z trutnovského městského archivu. Svůj postup obhájil 8. srpna 1846 vysvětlujícím dopisem. Oficiální vyjádření za Muzeum pak podal František Palacký a nakonec i úřad hejtmana královéhradeckého kraje, který dosvědčil, že předané archiválie už pro úřad neměly praktický význam a upotřebení. • Koncept dopisu - autograf K. J. Erbena In Folge des hohen Präsidial-Indorsats vom 25. Juli 1846 Z. 6038 erstattet der gehorsamst Gefertigte über den Auftrag der Verwaltungsausschußes der Gesellschaft des vaterländischen Museums in Betreff der bei dem Trautenauer Magistrate erhobenen Archivsacten folgende geziemende Aufklärung. Bereits ins dritte Jahr wird der Gefertigte von der Gesellschaft des vaterl. Museums in verschiedene Gegenden Böhmens ausgesendet, um von dem Vorhandenseyn und dem Inhalte der auf dem Lande befindlichen Archive Kenntniß zu nehmen, und von den in Bezug auf vaterländische Geschichte interessanten Acten und Urkunden der früheren Jahrhunderten Abschriften zu verfassen, zu welchem Ende ihm auch über Ansuchen der genannten Museumsgesellschaft das sub ./. in Abschrift beilegende, an die k. k. Kreisämter, Dominien und Magistrate lautende offene Empfehlungsschreiben Eines Hochlöblichen k. k. Landespräsidiums de dato 29 Mai 1844 N. 3170 mitgegeben wurde. In der Folge wurde derselbe vom Verwaltungsausschuße des Museums mittelst dekrets vom 23 Febr. 1846 zum Assistenten dieser Gesellschaft, insbesonders für die Urkundensammlung um dieselben in Ordnung und Evidenz halten zu können, angestellt. Auf diese beiden Dokumente gestützt stellte sich der Gefertigte gegen Ende des Monats Mai l. J. auch dem Magistrate der kön. Leibgedingstadt Trautenau in der obenbezeichneten Abschrift vor, worauf demselben ein in Folge hohen Gubernialdecrets vom 19 Febr. l. J. Z. 7931, und Erlasses des königsgrätzer k. Kreisamts vom 14 März Z. 3612 von einem dortigen Magistratsbeamten angefangenes Inventar der dort befindlichen Archivsacten zur Einsicht vorgewiesen wurde. Am diesen Beamten dieser äußerst mühevollen, und dabei doch nur zwecklosen Arbeit zu überheben, indem derselbe, da er weder die ältere Schrift zu lesen verstand, noch auch der böhmischen Sprache kundig war, sich hierin bloß auf die Urkunden und Acten des letzten Jahrhunderts beschränken mußte, trug sich der Gefertigte an, die in dem Archiv befindlichen, für das Museum brauchbaren älteren Schriften selbst auszusuchen und selbe sodann dem Magistrate zur Einsicht und weiteren beliebigen Verfügung vorzulegen. Der Antrag wurde angenommen, und die erhobenen Schriften - beinahe insgesammt Korrespondenzen mit den umliegenden Magistraten und Gutsbesitzern, meistens in böhmischen Sprache, von den Jahren 1600 bis 1625, an der Zahl etwa 1000 Stück, nebstbei auch vier böhmische Correspondenzbücher zwischen den Jahren 1601-1613 - mit Magistratsbericht vom 2. Juli 1846, N. E. 1996 pol. an das königsgrätzer k. Kreisamt übermittelt. Daß es in diesem Berichte heißt: der Gefertigte sei dort im Auftrage des hohen Landespräsidiums erschienen, ist durch ein Mißverständniß, da der concipirende Beamte das beigeschlossene hohe Empfehlungsschreiben nicht mehr bei der Hand gehabt, zu erklären.Prag den 8ten August 1846 Karl Erben m. p. Museumsassistent

institution
Národní muzeum - Historické muzeum
subcollection
Archiv Národního muzea
fund
Úřední fondy
group
Národní muzeum - Registratura
type
Archiválie
dating
19. století, 8.8.1846
period/culture
8.8.1846
origin
Bez určení
material
Papír
technique
Rukopis
inventory number
ANM, RNM, sign. M6/44, koncept dopisu K. J. Erbena, 8. 8. 1846

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